Bienenwabe

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1947

Frühjahrszucker

Ein kleiner Lichtblick für unsere recht enttäuschten Imker erfolgte durch die Freigabe von 2,5 Kg. Frühjahrszucker je Volk. Dagegen aber musste sich jeder Bezieher von Zucker ehrenamtlich verpflichten bei, bez. gleich nach der ersten Schleuderung 1/3 Honig dafür abzuliefern.

Auswinterung

Es darf als geradezu Katastrophal bezeichnet werden, wie schlecht die Bienen den lang anhaltenden Winter überstanden haben. Mann darf wohl mit recht sagen, dass daran zum großen Teil die schlechte Einwinterung Schuld war; es fehlte vor allem an Zucker und wo dieser nicht rechtzeitig zur Verfügung stand mussten die Bienen mit Honig oder Ersatzmitteln eingewintert werden. Da aber Blütenhonig recht spärlich vorhanden war, musste auf Waldhonig zurückgegriffen werden. Ein Teil der Imker aber hatte auch diesen nicht zur Verfügung, weil sie nicht in den Schwarzwald gewandert sind oder nicht den richtigen Platz gewählt hatten und es stand ihnen gar kein Winterfutter zur richtigen Einfütterung zur Verfügung.

Aus all diesen Gründen sind Schätzungsweise 60 - 70 % der Bienenvölker eingegangen. Als Ursache ist zu nennen in erster Linie die Ruhr, an zweiter Stelle verhungert.

Einwinterung

Vom Kreisernährungsamt wurde im September 47 nach viel Mühe Zucker zur Verfügung gestellt und zwar im Verhältnis 1 zu 2, also 1 Kg. Honig gegen 2 Kg. Zucker. Letztere konnte bei der Großhändlern Schaal - Kurz, Wieland und Verbraucherring umgetauscht werden. Der Honig wurde zu 4,00 RM und der Zucker zu 1,10 RM pro Kg. berechnet.